Nina Dick

Armand Quetsch
sans titre / extrait de la serie ephemera
Armand Quetsch
sans titre / extrait de la serie ephemera
Brachen_1_2_3_4 kleine Version, 2004
photographie, Silbergelatineprint,

Ed.3/5

Zwei Aspekte kennzeichnen die Arbeiten von Nina Dick aus den letzten beiden Jahren – Verdichtung und Durchmessung. Ihr Blick ist konzentriert, er verdichtet die Information über Menschen wie über Architektur auf ein Maximum oder besser: zum notwendigen Minimum, um sie ertragbar und verstehbar zu machen. Voraussetzung dafür ist die Erforschung der Umgebung. Mit verlangsamten Blick werden Räume im doppelten Sinn des Wortes »durchmessen«: Einerseits ausgemessen in ihrer Dimension und Gestalt, kühl registriert und kartographiert. Zugleich durchmisst Dick die urbanen Landschaften von Berlin bis Detroit im ästhetischen Sinn: als Künstlerin und als Flaneurin. So können plötzlich »Brachen« mitten in der Großstadt als wüstenähnliche Landschaft sichtbar werden, die sich als Projektionsflächen für die Imagination erweisen, ebenso wie Schnittflächen oder magische »Standpunkte«, in der die Grenzziehung zwischen der Stadtmasse und dem Himmel Silhouetten erzeugt. Die Linien ergeben Bilder wie Klangarchitekturen. Nina Dicks Arbeiten sind still, klar und präzise. Trotz ihrer Monochromie sind sie von Malewitschs Schwarzem Quadrat wohl weiter entfernt als die fröhlich-verzweifelte Buntheit, die uns täglich begegnet.
Ernst Strouhal

Source : Wien Museum MUSA

Nina Dick est une photographe autrichienne.

Exposition à Dudelange : 2006 dans le cadre du Mois Européen de la Photographie, Café-crème asbl.